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42 km WRU: Ein Mutter-Tochter-Abenteuer

Stell dir vor, es ist Mittag, die Sonne strahlt über die Stadt, die Straßen füllen sich mit Leben, und du spürst die Vorfreude auf ein besonderes Abenteuer. Es ist kein gewöhnlicher Marsch – es ist eine Herausforderung, die dich an deine Grenzen bringt, aber noch wichtiger, es ist eine Reise, die du Seite an Seite mit einem wertvollen Menschen erlebst. Genau das durften meine Tochter und ich bin am 9. November erfahren, als wir uns gemeinsam den 42 Kilometern beim Wien-Rundumadum stellten. Komm mit und lass dir erzählen, wie dieses Erlebnis zu einem der unvergesslichsten Momente wurde, Schritt für Schritt, und wie auch du ein solches Abenteuer angehen kannst.

Ein Tag voller Energie und Vorfreude

Unsere gemeinsame Herausforderung begann erst am Mittag, doch mit einem klaren Ziel: 42 Kilometer, einmal rund um Wien. Die Aussicht auf Silber oder Bronze trieb uns an, doch schon bald merkten wir, dass dieser Marsch uns weit mehr geben würde als nur eine Medaille. Vielleicht kennst du das auch – wie ein Ziel oft nur der Startschuss für das eigentliche Abenteuer ist. So war es auch bei uns. Meine Tochter und ich machen uns bereit für einen Tag, der uns fordern, aber auch bereichern würde. Am Anfang sagten wir nicht viel – vielleicht wegen der Spannung in der Luft oder der Ehrfurcht vor der bevorstehenden Strecke.

Die ersten Kilometer – Vom Ziel inspiriert, von Erinnerungen getragen

Mit den ersten Schritten kamen wir schnell in unseren Rhythmus. Wien zeigte sich im Novemberkleid – die Bäume am Straßenrand leuchteten in warmen Farben, die frische Luft tat uns gut, und das Gehen wurde zu einer schnellen meditativen Erfahrung. Wir redeten über alles Mögliche: von alten Erinnerungen, gemeinsamen Urlauben, kleinen Anekdoten, die uns zum Lachen brachten. Es war einer dieser Momente, in denen man vergisst, wie viele Kilometer noch vor einem liegen, weil die Gesellschaft und die Gespräche einen so fesseln. Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn eine Unterhaltung so gut ist, dass man völlig vergisst, wo man eigentlich hinwill.

 

Lachanfälle, kleine Pausen und ein bisschen Stille

Ein Marsch über 42 Kilometer ist auch eine Geduldsprobe – und eine emotionale Achterbahnfahrt. Es gab Momente, da lachten wir Tränen. Kleine Missgeschicke (weil Mama öfters mal stolpern musste), Gedankenblitze und Momente des Unsinns – all das gehörte dazu. Aber wir genossen auch die Momente der Stille. Manchmal schauten wir uns einfach um, ließen die Stadt auf uns wirken und waren einfach nur im Moment. Diese Augenblicke des Schweigens, in denen Worte unnötig sind, waren wie kleine Ruheinseln im Getümmel der Kilometer.

Vielleicht kannst du es nachvollziehen – diese Momente, in denen du dich so verbunden fühlst, dass keine Worte nötig sind. Die Stille sagt alles, weil du einfach weißt, dass der andere da ist, an deiner Seite, durch jede Herausforderung und jede Pause hindurch. Genau das macht solche gemeinsamen Unternehmungen so wertvoll.

Die letzten Kilometer – Willenskraft, die durch Nähe wächst

Als wir die letzten Kilometer in Angriff nahmen, merkte ich, dass auch die beste Gesellschaft die Müdigkeit nicht ganz wegzaubern kann. Unsere Beine wurden schwerer, und das Ziel schien sich immer weiter zu entfernen. Aber dann war da meine Tochter, die einfach weiterging, mich anlächelte, mich an ihre Seite zog, und plötzliche spürte ich neue Energie. Der Gedanke, dass wir diesen Tag gemeinsam meistern, gab mir eine Kraft, die weit über die physische Ausdauer hinausging. Kennst du das? Wenn jemand an deiner Seite ist und dich daran erinnert, warum hast du überhaupt angefangen? Genau das gab mir den letzten Schub.

Die Bronzemedaille und das, was wirklich zählt

Nach 7,5 Stunden hatten wir es geschafft. Die Bronzemedaille baumelte an unserem Hälsen, und ich sah das Leuchten in den Augen meiner Tochter. Wir waren stolz und froh endlich angekommen zu sein. Doch die Medaille war nur das Sahnehäubchen auf einem Tag voller wertvoller Erinnerungen. Es war der Beweis dafür, dass wir diesen Tag gemeinsam erlebt hatten, jeder Schritt, jedes Lachen waren Teil dieses einzigartigen Erlebnisses.

Ich könnte nicht stolzer auf meine Tochter sein! Es war ihr erster Marsch in dieser Distanz, und dennoch hat sie ein beeindruckendes Tempo vorgelegt, das sie über die gesamten 7,5 Stunden hinweg durchgezogen hat. Nur eine kurze Pause gönnten wir uns, bevor es mit frischer Energie weiterging – und all das wurde mit einer verdienten Bronzemedaille gekrönt. Ihre Ausdauer und Willenskraft haben mich gemeinsam tief beeindruckt und uns diesen Erfolg erleben lassen, der weit über die Medaille hinausgeht.

Wenn ich dir etwas mitgeben kann, dann ist es das: Schnapp dir einen lieben Menschen und plant ein gemeinsames Abenteuer. Es muss kein 42-Kilometer-Marsch sein, sondern einfach ein Erlebnis, bei dem ihr aus eurer Komfortzone herauskommt und das euch einander näher bringt. Nimm dir diese Zeit und setz dich dem Abenteuer aus, das euch beide fordert und euch neue Seiten am anderen entdecken lässt. Es ist nicht die Medaille, die zählt, sondern die Menschen, die mit dir diesen Weg gehen.

Warum auch du dir solche Abenteuer gönnen solltest

Vielleicht fragst du dich jetzt: Warum überhaupt? Warum diese Anstrengung und der ganze Aufwand? Die Antwort ist einfach: Weil diese Abenteuer Spuren in dir hinterlassen, die kein Alltag jemals schaffen kann. Du lernst, an deine Grenzen zu gehen, aber du lernst auch, dass du nicht alles alleine schaffen musst. Die Erinnerungen, die du in Momenten schaffst, sind wie kleine Schätze, die du immer wieder aus deiner Erinnerung kramen kannst.

Stell dir vor, du blickst Jahre später zurück und erinnerst dich an diesen Tag. An das Lachen, die Gespräche, das Wetter, die Müdigkeit – und an den Menschen, der diesen Weg mit dir gegangen ist. Es sind diese Momente, die dein Leben bereichern und dich wachsen lassen. Also schnür deine Schuhe, geh raus, und finde dein nächstes Abenteuer. Denn eines ist sicher: Du wirst es nicht bereuen. 

Bis bald,

eure Claudia

2 Kommentare

  1. Karin
    29. November 2024 / 20:21

    Wow, herzlichen Glückwunsch zur Bronzemedaille! Das glaube ich, dass do ein Marsch zusammen schweißt, da könnt ihr aber auch wirklich stolz auf euch sein. Habt ihr euch schon das nächste gemeinsame Projekt vorgenommen?

  2. 30. November 2024 / 12:34

    Ein wunderschöner Beitrag der das gemeinsame Erlebnis und die gemeinsame Zeit zwischen dir und deiner Tochter gut einfängt.
    Ja so ein extremwanderevent ist etwas ganz besonderes! Ich habe ja auch bereits einige dieser Märsche mit meiner Freundin und unseren Hunden gemacht.
    Auch in Wien sind wir bereits gelaufen und ich wäre gespannt gewesen wie eure Strecke verlaufen war.
    LG
    Stephan

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