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Clickertraining – Hundetraining über positive Verstärkung

Das Clickertraining ist eine stressfreie Trainingsmethode, ohne körperliche und verbale Einwirkung, um der kalten Schnauze zu signalisieren, welche seiner Verhaltensweisen erwünscht sind. Zugleich ist es eine hoch effektive Ausbildungsmethode, wo der Hund aufgrund der positiven Erfahrungen das gewünschte Verhalten immer häufiger zeigen wird. Es eignet sich hervorragend für die Grunderziehung, genauso so auch für zirkushafte Hundetricks. Man setzt es in vielen Hundesportarten, egal ob mit Ball oder Zerrspielzeug ein, oder auch um Problemverhalten bei Hunden zu korrigieren.

Clickertraining ist ein Hilfsmittel dem Tier sekundengenau zu übermitteln, dass es in diesem Moment etwas richtig gemacht hat. Man bestätigt das gewünschte Verhalten – das unerwünschte wird ignoriert.

Bereits im Welpenalter begann ich mit Lady spielerisch die Grundkommandos bis hin zu unterschiedlichen Hundetricks zu üben. Es war für mich sehr ungewohnt nur mit dem Click Geräusch zu agieren, ohne Lady dabei mit “Fein gemacht” zu loben. Aber der Erfolg kam rasch. Bereits nach 15 Wiederholungen hatte sie den Dreh raus und seit bereits fast sechs Jahren üben wir regelmäßig, mittel dieser Trainingsmethode.

Was ist Clickertraining?

Der Hund wird auf einen CLICK konditioniert. Er lernt den “Click” als Markierungszeichen für ein erwünschtes Verhalten zu erkennen. Folglich lernt er, dass beim Click-Geräusch eine sofortige Belohnung und Zuneigung durch seinen Menschen folgt. Der große Vorteil des Clickers ist, dass das Geräusch fortlaufend im selben Ton bleibt, somit können unangebrachte Stimmungen nicht übertragen werden.

Was ist ein Marker?

Ein Marker ist die Ankündigung einer sofortigen Belohnung, nachdem der Hund das gewünschte Verhalten angezeigt hat. Möchte man ein akustisches Signal verwenden, so eignet sich ein Clicker sehr gut dafür.

Wie beginne ich mit dem Clickertraining?

Zu Beginn muss man den Vierbeiner auf den Clicker konditionieren. Bedeutet, dass der Hund das Click Geräusch mit einer Belohnung verknüpft bzw. mit etwas positivem verbindet. Dazu benötigt man meine Belohnung (z. B. Futter) und ganz klar, einen Clicker. Los geht`s:

Die Vorarbeit – Konditionieren

In der einen Hand der Clicker, in der anderen Hand die Belohnung. Dann betätigst du den Clicker und sofort bekommt der Hund ein Leckerli. Dies wiederholst du ca. 15 Mal schnell hinter einander. Bereits nach mehreren Wiederholungen wirst du merken, dass der Hund dich erwartungsvoll ansieht. Dann weißt du das die Verknüpfung funktioniert. Ab nun kannst du den Clicker für das Training einsetzen. Zum Start eignet sich die Übung “SCHAU”  sehr gut dafür.

Gerade am Anfang solltest du eine ruhige Umgebung wählen, um den Hund nicht zu überfordern. Er soll sich ganz auf dich und den Clicker konzentrieren können. Ist der Hund bereits konditioniert, kannst du den Trainingsort variieren, einmal im Wohnzimmer oder im Arbeitszimmer. Sobald er gelernte Übungen problemlos beherrscht, kannst du das Level steigern und im Freien trainieren. Dies erfordert mehr Aufmerksamkeit und Konzentration.

Ups, ich habe falsch geclickt

Das passiert jedem am Anfang. Keine Panik, es ist nicht schlimm und man fördert dadurch auch kein unerwünschtes Verhalten. Hier gilt: Sich selbst beobachten und das Timing im Auge zu behalten.Wichtig ist, auch beim falschen Click, muss unmittelbar eine Belohnung erfolgen, damit die Verknüpfung nicht verloren geht. Folgt keine Belohnung, bleibt der dauerhafte Erfolg aus.

Damit der Hund sein gewünschtes Verhalten verknüpfen kann, sollte zwischen Click und Belohnung nicht mehr als zwei Sekunden vergehen.

Um die Übungen für den Hund aufregender zu gestalten, gibt es ab und zu einen Bonus beim Clickertraining. Wenn eine Übung ganz besonders gut geklappt hat, bekommt der Vierbeiner etwas ganz Tolles. Einen Ball, leckeren Thunfisch oder etwas anderes was er ganz besonders war.  Da der Hund nicht weiß, wann er den Bonus bekommt, wird er sich für das nächste Mal mehr anstrengen. Das wichtigste dabei ist: Spaß – Spaß – Spaß …

Alles Liebe,

Claudia

2 Kommentare

  1. Sabine
    29. März 2021 / 10:10

    Tolle Erklärung, liebe Claudia 🙂 Ich trainiere bei meiner Labrador Hündin auch mit dem Clicker und das klappt wirklich gut.

  2. nici
    29. März 2021 / 10:26

    Von dem Clickertraining bin ich sehr dafür und habe selber eine Freundin, die es bei ihren zwei anwendet. Das klappt besser, als ich vorher erwartet habe. Jedoch muss man damit auch täglich weiter machen. Deine Erklärung dazu finde ich sehr verständlich.

    Alles liebe

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