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Coronavirus – Wie Teenager diese Krise durchleben

Abgekapselt, enttäuscht und mega angepisst – Jugendliche, die sich jetzt so fühlen, sollten wissen: Du bist nicht allein! Denn in den letzten Wochen ist es anderen Teenagern genauso ergangen, wie dir. Der Coronavirus nimmt Einfluss auf jedes Familienleben, auf jedes Familienmitglied. Kinder haben Heimunterricht, viele Eltern arbeiten in Homeoffice. Verständlich das einem da die Decke auf den Kopf fällt. Besonders für Teenager ist es eine schwierige Zeit. Mit den Schulschließungen, abgesagten Veranstaltungen und Kontaktverbot verpassen viele Jugendliche Chancen, die ihnen jetzt wichtig sind. Zudem fehlen tägliche Routinen, wie der Schulunterricht oder das Quatschen mit Freunden. 

Auch meine Tochter kämpfte sich die letzten Wochen durch. Ihr Alltag drehte sich um 180 Grad. Was in den ersten Tagen noch witzig war, nervt jetzt nur mehr. Aber sie hat einen Weg gefunden, damit umzugehen. Mein Teenie-Girl hat erkannt das es völlig OK ist, dass die Schulschließung und die Ausgangsbeschränkungen sie beunruhigen. Das ist völlig normal, dennoch ist es wichtig das Beste aus dieser Situation zu machen. Und das macht sie auch!

Mein Teenager hat erkannt, dass es wichtig ist, sich abzulenken. In schwierigen Situationen hilft es sich eine Ablenkung und Balance im Alltag zu schaffen, indem sie zum Beispiel Hausaufgaben macht, ihre Lieblingsserie schaut, ein Buch liest oder ihre Lieblingsmusik hört. Auch kleine Naschereien  zwischendurch dürfen dabei nicht fehlen, um die Laune verbessern. Sie hat sich eine Auszeit-Zone geschaffen, wo sie für sich kein kann. Das finde ich großartig! Ihre eigene Lounge-Ecke, wo sie ungestört ihren Gedanken und Gefühlen folgen kann. In ihrem Sitzsack von neckermann.at kann sie die Welt drum herum vergessen.

In dieser “elternfreien” Zone ist es nur ihrer vierbeinigen Schwester Lady erlaubt, einzutreten.

Geht es dem Teenie-Girl nicht gut oder ist sie traurig, so spendet ihr Lady viel Trost. Obwohl unsere Bullydame nicht reden kann, so ist sie die beste Zuhörerin. Lady strahlt eine Ruhe und Gelassenheit aus. Ist meine Tochter genervt oder verärgert, schafft es Lady, nur mir ihrer Anwesenheit das sie sich beruhigt und es ihr gleich viel besser geht. Haustiere haben da eine ganz eigene Wirkung auf Menschen!

Und obwohl es die letzten Wochen wichtig und zugleich frustrierend war, soziale Kontakte zu vermeiden, hat mein Teenager nicht aufgegeben. So telefonierte sie abwechselnd mit ihren Freundinnen und gegenseitig teilten sie sich ihre Gefühle mit und erzählten sich wie nervig Eltern doch sein können. Und wann endlich der große Tag kommt, wo sie sich wieder sehen können. 

Gefühle zu verarbeiten sieht für jeden anders aus. Viele Jugendliche reden am Liebsten mit ihren Freunden darüber, um sich in dieser Zeit miteinander verbundener zu fühlen. Und vor allem deswegen, weil wir “Eltern” vieles nicht verstehen.  

Und weil wir “Eltern” halt Eltern sind. Erwachsene eben!

Wie gut kann ich das nachvollziehen. 

Liebe Teenager, haltet durch.

Die Schulen öffnen nun wieder schrittweise und schon bald könnt ihr eure Freunde wiedersehen. Zwar mit einem gesunden Abstand, aber in Natura und nicht mehr nur per Videochat.

Bis Bald, 

Claudia

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