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Sparkasse Night Run in Wr. Neustadt – Vol. 1

Stell dir vor, es ist Donnerstagabend, und du stehst inmitten von ca. 400 gut gelaunter Läufer- und Läuferinnen. Die Luft ist frisch, es regnet, die Dunkelheit senkt sich über die Altstadt von Wiener Neustadt, aber es wirkt alles andere als düster. Du spürst schon die Aufregung – die Spannung vor dem Startschuss. Um dein Handgelenk blinkt ein LED-Armband, ein kleines Licht in der Nacht, das dich begleitet. Vielleicht hast du dich schon wochenlang auf diesen Moment vorbereitet. Die Schuhe, die du jetzt trägst, sind gut eingelaufen, und das Gefühl, das Laufen durch die Straßen von Wiener Neustadt bald zu erleben, erfüllt dich mit einer Mischung aus Nervosität und Euphorie. Du bist bereit.

Unter dem Motto „Into the Light“ fand am 10. Oktober 2024 der 1. Sparkasse Night Run in Wiener Neustadt statt.

Auf einer 5km langen Strecke durch die Wiener Neustädter Innenstadt steht nicht nur der sportliche Erfolg im Vordergrund, sondern vor allem die Unterstützung für all jene, die Hilfe benötigen. Es werden zwei karitative Organisationen unterstützt. Bereits bei der Anmeldung konnte sich jeder Läufer und Läuferin entscheiden, an welche Organisation (Krebshilfe NÖ oder an den Verein Holz mit Herz) ihr Spendenbeitrag erfolgen soll.  

Der Startschuss fällt – Auf geht’s!

Und dann ist es soweit, die ganze Menge setzt sich in Bewegung. Du wirst mitgerissen, deine Füße beginnen wie von selbst zu laufen, der Rhythmus der Schritte um dich herum trägt dich mit. Die ersten Meter fühlen sich leicht an, schnell und mühelos. Du lachst in dich hinein, spürst die frische Nachtluft und den Regen, die deine Wangen streifen, und schaut auf das Blinken deines Armbands. In dieser Dunkelheit leuchtet es, wie ein Symbol deines Willens und deiner Energie.

Die Strecke führt dich durch die Altstadt, vorbei an den historischen Gebäuden, die im Schein der Straßenlaternen ein schnelles romantisches Flair ausstrahlt. Wiener Neustadt bei Nacht hat etwas ganz Eigenes. Die Straßen sind noch belebt, aber alles wirkt ein wenig entschleunigt. Nur du und die anderen Läufer scheinen im Flow zu sein. Die Zuschauer am Straßenrand klatschen und feuern dich an. Du spürst ihre Energie, und sie gibt dir Kraft.

Du denkst dir: Das wird ein richtig guter Lauf.

Aber du bist nicht hier, um zu flanieren, du läufst!

Die ersten Kilometer vergehen schnell. Du bist im Rhythmus, deine Beine fühlen sich stark an, und dein Atem geht gleichmäßig. Du läufst durch die engen Gassen, vorbei an kleinen Geschäften, Cafés und alten Häusern. Jede Ecke der Stadt erzählt ihre eigene Geschichte, aber du konzentrierst dich jetzt nur auf deine eigene: Deinen Lauf, deine Challenge.

Doch nach den ersten zwei Kilometern merkt man, dass die anfängliche Euphorie langsam abflaut. Dein Körper beginnt, die Anstrengung zu spüren. Deine Atmung wird etwas schwerer, die Muskeln in deinen Beinen spannen sich an. Aber genau das ist der Moment, in dem du weißt, warum du hier bist. Du läufst nicht nur, um ins Ziel zu kommen. Du läufst, um dir selbst zu beweisen, dass du stark bist, dass du durchhalten kannst, auch wenn es schwer wird.

Du hörst auf deinen Körper. Dein Atem passt sich dem Rhythmus deiner Schritte an, du spürst den Boden unter deinen Füßen, das leichte Knirschen des Kopfsteinpflasters, das du mit jedem Schritt hinter dir lässt. Die Altstadt zeigt sich von ihrer besten Seite, und es fühlt sich schnell surreal an, hier zu laufen, umgeben von Dunkelheit, von Lichter und den leisen Geräuschen der Nacht.

Kilometer 3 bis 4: Das Tief vor dem Endspurt

Als du – nach der langen sich ewig anfühlenden Geraden – den vierten Kilometer erreichst, merkst du, dass es jetzt richtig anstrengend wird. Dein Körper fordert dich heraus. Die Müdigkeit schleicht sich langsam in deine Beine, und du fragst dich: Warum mache ich das nochmal? Dein Atem wird schwerer, und für einen kurzen Moment denkst du darüber nach, langsamer zu werden. Aber genau in diesem Moment hörst du jemanden am Streckenrand rufen: „Weiter so, du schaffst das!“

Diese Worte bringen dich zurück. Du lächelst innerlich, findest wieder zu deinem Fokus und machst weiter. Du erinnerst dich daran, wie hart du trainiert hast, wie viele Kilometer du hinter dir hast, und dass du nur noch einen kleinen Abschnitt vor dir hast. Jetzt bloß nicht aufgeben , denkst du dir, und dein Körper hört auf dich. Die Zuschauer feuern dich weiter an, und in der Ferne siehst du schon die Lichter des Ziels.

Deine Füße setzen sich schnell automatisch in Bewegung. Jeder Schritt bringt dich näher an den Moment, den du schon vor Wochen im Kopf hattest: Das Gefühl, die Ziellinie zu überqueren.

Der letzte Kilometer: Alles geben

Der letzte Kilometer ist immer der härteste, denn dein Körper weiß jetzt hat er es bald geschafft und fängt an runterzuschalten. Dein Atem geht flach, aber du weißt, dass du es bald geschafft hast. Du kannst das Ziel sehen. Die Lichter, die Menschen, die dich erwarten. Es gibt nichts, was dich jetzt noch aufhalten könnte. Du sammelst all deine Energie für den finalen Sprint. Es fühlt sich an, als würdest du fliegen. Du bist schneller, als du gedacht hättest, und dein Herz schlägt bis zum Hals. Deine Gedanken rasen, doch in deinem Kopf ist nur noch ein Gedanke klar: Ich schaffe das.

Die letzte Kurve. Du hörst schon die Musik und fröhliches Gelächter. Du weißt, dass du gleich da bist. Dein Herz schlägt schneller, der Puls rast – nicht nur vor Anstrengung, sondern auch vor Freude. Du siehst das Ziel vor dir und mit einem letzten Schub gibst du alles. Und dann, endlich, überquerst du die Ziellinie. Ein Gefühl von Stolz, Erleichterung und purer Freude überkommt dich. Du atmest tief durch, schaust auf dein blinkendes LED-Armband und weißt: Du hast es geschafft.

Das Gefühl danach: Stolz und Erleichterung

Nach dem Lauf herrscht eine ausgelassene Stimmung. Die Erschöpfung, die du während des letzten Kilometers gespürt hast, ist verflogen und erfüllt dich stattdessen ein Gefühl von Zufriedenheit. Die Afterparty ist in vollem Gange, die Musik spielt, und die Lichter tanzen durch die Nacht. Du siehst die anderen Läufer, die ebenfalls stolz sind, es geschafft zu haben. 

Und während du dich ausruhst, mit einem kühlen Getränk in der Hand und einem breiten Grinsen im Gesicht, lässt du den Abend Revue passieren. Dieser Night Run war mehr als nur ein Lauf. Es war eine Erfahrung, die du so schnell nicht vergessen wirst. Es ging nicht nur um den Kilometer, den du hinter dich gebracht hast, sondern um das Gefühl, es geschafft zu haben – trotz aller Herausforderungen.

Dieser Abend hat dir gezeigt, was du erreichen kannst, wenn du an dich glaubst und nicht aufgibst. Und das Beste daran: Du weißt, dass dies erst der Anfang ist.

Der Night Run in Wiener Neustadt war dein erster, aber sicherlich nicht dein letzter.

Bis zum nächsten Lauf, eure Claudia

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